Khao Sok – Dschungel für Fortgeschrittene
Will man Meer gegen Urwald, Postkartenpanorama gegen Urigkeit, Hitze gegen Schwüle – kurz, will man Lak gegen Sok tauschen, muss man sich rund 70 km gen nordosten aufmachen und den Khao Sok Nationalpark besuchen. Und wenn man, wie wir in Chiang Dao, bereits ein wenig Dschungelathmosphäre schnuppern durfte, nimmt man sich die Unterkunft direkt im Wald, und darf sich im Gegenzug Tags wie Nachts mit den wildesten Ausformungen der Evolution auseinandersetzen. Die morgendliche Affen-Exkrement-Sürprise im offenen Badezimmer inbegriffen. Die zauberhafte Wandlung von zehn Quadratmetern Stoff zur lebenswichtigen Phalanx gegen alles was kreucht und fleucht gibt’s obendrauf. Hat man sich allerdings erst einmal mit der omnipräsenten Fauna arrangiert gibt’s Natur zum anfassen. Was gerne wörtlich verstanden werden darf, freut den Photographen etwa im selben Maß wie es den Vater in Trab hält, („Nein Martha, auch diese Spinne will nicht gestreichelt werden…“) und hie und da muss man die allzu penetrante Makake mit einem beherzten Flip-Flop-Wurf vom Rucksackraub abhalten, während man mit der anderen Hand das Motiv des Tages einzufangen versucht. Im Großen und Ganzen darf man ruhig von einem Abenteuer sprechen.